Der Boulderscore: So misst du deinen Fortschritt beim Klettern

Warum gibt es den Boulderscore in Boulderjournal?
Wir haben lange überlegt, welche Möglichkeiten es gibt, Fortschritte beim Bouldern sichtbar zu machen. Und wir sind zu diesem Schluss gekommen: Wenn du im Laufe der Zeit immer schwierigere Strecken zuverlässig topst, ist das ein guter Indikator dafür, dass du dich beim Bouldern verbessert hast.
Diese Verbesserung deiner Fähigkeiten wollten wir gerne in Zahlenform abbilden und haben dafür den Boulderscore geschaffen, den du in deinem Profil findest. Je höher dein Boulderscore ist, desto schwieriger sind die Strecken, die du im Regelfall schaffst. Wenn sich dein Boulderscore im Laufe der Zeit erhöht, bedeutet das also, dass du Fortschritte beim Bouldern machst und dein Training sich auszahlt.
Wichtig: Beim Bouldern geht es in erster Linie um den Spaß am Klettern und an der Bewegung! Dein Boulderscore soll dich nicht unter Druck setzen, sondern ist einfach nur ein Tool, wenn du gewisse Ziele hast und herausfinden möchtest, ob du ihnen näherkommst. Wenn sich dein Boulderscore nie verändert, weil du dich vorwiegend auf einer Schwierigkeitsstufe bewegst, ist das auch völlig in Ordnung. :-)
Wie wird der Boulderscore berechnet?
Der Boulderscore gibt an, wo du dich auf der Schwierigkeitsskala deiner Halle ungefähr befindest. Als Berechnungsgrundlage dienen mindestens zwanzig Strecken, die du bereits in Boulderjournal eingetragen hast (natürlich zählen hier nur Strecken mit dem Status Top oder Flash).
Je mehr Strecken du einträgst, desto differenzierter wird auch das Ergebnis. Im besten Fall wird der Boulderscore aus deinen Top-100-Strecken berechnet, das heißt, auf Basis der 100 schwersten Strecken, die du bereits geschafft hast.
Bitte beachte: Zu Beginn kann es passieren, dass dein Boulderscore sich verringert, je mehr Strecken du hinzufügst. Im Regelfall trägt man ja nicht nur Strecken in Boulderjournal ein, die der höchsten Schwierigkeit entsprechen, die man klettert. Im Laufe der Zeit wird der Boulderscore immer präziser, weil nur noch deine schwierigsten Strecken berücksichtigt werden.
Da jede Boulderhalle eine eigene Schwierigkeitsskala hat, die mal mehr und mal weniger Stufen umfasst, wird dein Boulderscore auf eine Skala von 1 bis 10 umgerechnet (unabhängig von der Skala deiner Stammhalle). Das hat den Vorteil, dass dein Boulderscore sich auch auf andere Hallen übertragen lässt und dir einen Hinweis darauf gibt, welche Schwierigkeit in dieser Halle zu dir passen könnte.
Kleiner Disclaimer: Es kommt natürlich stark darauf an, wie in dieser Halle geschraubt wird und wie die Sprünge zwischen den Schwierigkeitsstufen sind. Wenn man in Halle 1 die höchste Stufe klettert, bedeutet das nicht automatisch, dass man in Halle 2 ebenfalls die höchste Schwierigkeitsstufe erfolgreich bewältigen kann. Der Boulderscore kann aber eine Tendenz abbilden.
Was bedeutet mein Boulderscore?
Wie oben erwähnt, zählen deine schwersten Strecken in den Boulderscore und er wird immer auf eine Skala von 1 bis 10 umgerechnet. Im Rock Inn Würzburg gibt es aktuell acht Schwierigkeitsstufen (und Joker-Strecken, die für den Score allerdings nicht gewertet werden).
Wenn du also im Rock Inn kletterst und einen Boulderscore von 5.0 hast, dann bist du genau in der Mitte der Schwierigkeitsskala: Du kletterst zuverlässig Routen, die eine Schwierigkeit von 4 haben.
In einer Halle, die eine Schwierigkeitsskala von 1 bis 10 hat, kletterst du mit diesem Boulderscore gegebenenfalls sogar Strecken der Schwierigkeit 5 zuverlässig.
| Boulderscore | Ungefähre Schwierigkeit im Rock Inn Würzburg |
| 1.0 bis 2.29 | 1 |
| 2.29 bis 3.57 | 2 |
| 3.57 bis 4.86 | 3 |
| 4.86 bis 6.14 | 4 |
| 6.14 bis 7.43 | 5 |
| 7.43 bis 8.71 | 6 |
| 8.71 bis 9.99 | 7 |
| 10.0 | 8 |
Weitere Überlegungen und Ausblick
Es kann sein, dass der Algorithmus hinter dem Boulderscore im Laufe der Zeit noch einmal angepasst wird. Aktuell würde der Boulderscore beispielsweise nicht abbilden, dass du aufgrund eines längeren krankheitsbedingten Ausfalls deine Boulderfähigkeiten erneut aufbauen musst und wieder einfachere Routen kletterst.
Daher steht die Überlegung im Raum, den Boulderscore beispielsweise aus den besten Strecken der letzten vier Wochen zu berechnen, um Leistungsschwankungen abbilden zu können. Wenn du eine Idee hast, wie man den Boulderscore noch nützlicher gestalten könnte, schreib uns gerne eine E-Mail an kontakt@boulderjournal.de. Wir freuen uns immer über Feedback! :-)
